Am 19. Februar wäre der Schriftsteller und Anarcho-Syndicalist aus Fürth 150 Jahre alt geworden. Oerter hinterließ ein umfangreiches Werk mit politischen Kommentaren, lyrischen Texten und Gedichten, die meist eine treffende Alltagsbeobachtung während und nach den beiden Weltkriegen in Fürth darstellten. Daneben engagierte er sich u.a. 1919 im Fürther Arbeiterrat während der Bay. Räterepublik und warnte eindringlich vor dem immer näher kommenden Nationalsozialismus der 1930er Jahre.
Der viel belesene Dichter und Autor betrieb in der Oberen Fischerstraße 3 eine Leihbücherei, in der er der Bevölkerung kostenlos den Weg zur kritischen Bildung und politischen Information bot. Oerter starb 1935 im Alter von 66 Jahren an den Folgen der Misshandlungen durch die SA nach seiner Haftentlassung – und geriet in den darauf folgenden Jahren und Jahrzehnten zunehmend in Vergessenheit. Eine Initiative verschiedener Gruppierungen, u.a. auch der Altstadtverein Fürth, spendeten Anfang 2019 für eine Gedenktafel an der Oberen Fischerstraße 3 – zu Gedenken Fritz Oerters und seinem 150. Geburtstag.